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Finanzsektor Deutschland






Was ist das Finanzwesen?

Unter dem Begriff „Finanzwesen“ werden alle Teilbereiche zusammengefasst, die sich mit dem Thema Finanzen befassen.

Finanzwesen Teilbereiche

Dabei unterscheidet man zwischen einem öffentlichen und einem privaten Finanzwesen. Das öffentliche Finanzwesen, auch Finanzwirtschaft genannt, befasst sich mit den staatlichen Haushaltsregelungen. Es wird vom Finanzministerium geführt.

Was sind überhaupt Finanzen?

Der Begriff „Finanzen“ ist sehr weit gefasst und kann sogar als „alles, was mit Zahlen zu tun hat“ verstanden werden. Näher definiert versteht man darunter jedoch alle Themen die mit Geldanlage, Steuern, Versicherungen, Aktien, der Börse oder auch Bankgeschäften generell zu tun haben. Vor allem gleichnamige Ratgeber und Stiftung Warentest gehen häufig von dieser etwas genaueren Bedeutung aus.


Die Branche auf einen Blick

Insgesamt trugen die Finanz- und Versicherungsunternehmen im Jahr 2019 fast 120 Milliarden € zum deutschen BIP bei und die deutsche Kreditwirtschaft besaß 2019 ein Vermögen von rund 8,4 Mrd. €.

Nach Angaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) besteht die deutsche Finanzwirtschaft derzeit aus 1.647 Kreditinstituten, darunter 270 private Banken, 1.275 Finanzdienstleistungsinstitute, 562 Kapitalverwaltungsgesellschaften, 248 Versicherungsunternehmen sowie 82 Zahlungsdienstleister und E-Geld-Emittenten.

Aufgrund der hohen wirtschaftlichen Attraktivität, des internationalen Ansehens und des Zugangs zum Binnenmarkt der Europäischen Union (EU) mit seinen 400 Millionen Verbrauchern, zieht die Finanzbranche Talente und Investitionen aus dem In- und Ausland an. In Deutschland arbeiten 3 % aller Beschäftigten, rund 1 Million Arbeitnehmer, in der Finanz- und Versicherungsdienstleistungsbranche.


Frankfurt – Deutschlands Finanzplatz

Der renommierte Finanzplatz Frankfurt verbindet deutsche, europäische und internationale Institutionen. Die Europäischen Zentralbank (EZB) ist in Frankfurt in unmittelbarer Nähe zu mehr als 200 in- und ausländischen Banken, der Deutschen Börse AG, Niederlassungen weiterer ausländischer Zentralbanken, der BaFin sowie einem Branchennetzwerk aus Beratungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen, Investment-, Wirtschaftsprüfungs- und Rechtsanwaltskanzleien angesiedelt.

Darüber hinaus ist Frankfurt ein Zentrum für Forschung und akademische Einrichtungen. Neben der Goethe-Universität, zu der das House of Finance und das Leibniz-Institut für Finanzforschung gehören, und der privaten Frankfurt School of Finance and Management gibt es im Umkreis von 100 km weitere 30 Hochschulen.

Laut Germany Trade and Invest arbeiten mehr als 100.000 Menschen aus der Rhein-Main-Region rund um Frankfurt in der Finanzbranche und mehr als 20.000 Studenten aus dieser Region streben ein Studium der Wirtschaftswissenschaften oder im Bereich IT an.

Ebenso sind Branchenverbände wie der Verband der Repräsentanzen ausländischer Banken in Deutschland e.V., das Deutsche Aktieninstitut e.V. oder der Bundesverband Investment und Asset-Management in Frankfurt ansässig. Zudem finden in der Finanzmetropole Deutschlands die wichtigsten Networking-Veranstaltungen der Branche wie die „Euro Finance Week“, der „Frankfurt Finance Summit“ und der „Internationale Frankfurter Bankenabend“ statt.


Digitalisierung

Da die Kunden von Finanzdienstleistungen immer jünger und digital vernetzt sind, fordert das veränderte Kaufverhalten die etablierten Bankinstitute heraus. Diese Kunden fordern innovative Online-Produkte und bequeme Kreditanforderungen. Dies stellt sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für traditionelle Banken dar, da sie ihre Produkte durch den Einsatz von Technologie an die jüngere Generation anpassen können. In diesem Zusammenhang ist die Datenanalyse für Banken und Finanzinstitute von entscheidender Bedeutung geworden, da die Unternehmen versuchen, auf alternative Weise auf Kundendaten zuzugreifen, um ihre Dienstleistungen zu verbessern und damit auf lange Sicht ihren Gewinn zu steigern.

Insgesamt hat sich die Digitalisierung auf viele Geschäftsbereiche und Prozesse von Finanzinstituten ausgewirkt. Dies hat zu einem Rückgang der lokalen Filialen geführt, da die Kunden heutzutage bequeme Online-Beratungen und -Produkte bevorzugen. Nichtsdestotrotz hat die Digitalisierung das Wachstum von Online-Bankdienstleistungen sowohl bei traditionellen Banken als auch bei aufstrebenden Finanztechnologie-Start-ups vorangetrieben


Anzahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe bis 2020

Rekordwert im negativen Sinne – die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe ist im Jahr 2020 um rund 1,6 Prozent auf 552.450 gesunken. Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Personalabbau fort; im Vorjahr hatte sich die Beschäftigtenzahl um etwa 1,8 Prozent verringert.


Entwicklung des Bestands an Kreditinstituten


Der Rückgang der Beschäftigtenzahl im deutschen Kreditgewerbe geht mit einem ebenfalls stetig rückläufigen Bankenbestand einher. Zum Ende des Jahres 2020 zählte die Deutsche Bundesbank hierzulande 1.679 Kreditinstitute, etwa 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Jahr 1990 agierten noch rund 4.700 Unternehmen am deutschen Bankenmarkt.


Beschäftigtenzahlen nach Bankengruppen


Der Trend des Personalabbaus lässt sich über alle Bankengruppen hinweg ablesen. Die Volks- und Raiffeisenbanken inklusive der Sparda-Banken beschäftigten zum Ende des Jahres 2020 etwa 143.900 Mitarbeiter:innen – rund 1,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Sparkassen wiesen etwa 2,1 Prozent weniger Beschäftigte als im Vorjahr aus. Der Personalrückgang bei den privaten Banken und Bausparkassen belief sich auf gut 1,1 Prozent.

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